{"id":17311,"date":"2025-07-01T08:18:12","date_gmt":"2025-07-01T08:18:12","guid":{"rendered":"https:\/\/reci-education.ch\/?p=17311"},"modified":"2025-07-02T08:01:54","modified_gmt":"2025-07-02T08:01:54","slug":"medienmitteilung-schweiz-auf-sparkurs","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/reci-education.ch\/de\/medienmitteilung-schweiz-auf-sparkurs\/","title":{"rendered":"Die Schweiz auf Sparkurs: Schweizer NGOs warnen vor den Folgen f\u00fcr die Bildung weltweit"},"content":{"rendered":"\t\t
Medienmitteilung<\/b><\/p>\t\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t Am 23. Juni 2025 fand in Bern das RECI Education Forum 2025<\/a><\/b> statt, organisiert vom Schweizer Netzwerk f\u00fcr Bildung und Internationale Zusammenarbeit (RECI), dem Verband der gemeinn\u00fctzigen Organisationen, akademischen Institutionen und Stiftungen, die sich f\u00fcr die Bildung in der internationalen Zusammenarbeit einsetzen. <\/p>\n Unter dem Titel \u201eEducation in Turbulent Times \u2013 Building Resilience in the Context of the Polycrisis\u201c <\/b>(\u201eBildung in turbulenten Zeiten – St\u00e4rkung der Widerstandsf\u00e4higkeit im Kontext der Polykrise\u201c<\/i>) versammelten sich \u00fcber 180 Fachpersonen aus mehr als 40 L\u00e4ndern, um \u00fcber die Herausforderungen und Chancen der Bildung in unserer von vielfachen Krisen gepr\u00e4gten Gegenwart zu diskutieren. <\/p>\n Nachdem der Bundesrat Anfang dieses Jahres beschlossen hat, die Mittel f\u00fcr die Grundbildung zu streichen, richtet das Forum einen dringenden Appell an die Schweizer Regierung.<\/p>\n \u201eBildung ist unerl\u00e4sslich – nicht nur als Menschenrecht und Ziel an und f\u00fcr sich, sondern auch als Mittel zur Verwirklichung aller nachhaltigen Entwicklungsziele (SDG) und Menschenrechte.\u201c<\/b><\/p>\n<\/blockquote>\n Das Forum thematisierte, wie Bildungssysteme weltweit durch miteinander verbundene Krisen wie bewaffnete Konflikte, Klimawandel, Pandemien, wirtschaftliche Unsicherheit, Migration und demografische Ver\u00e4nderungen massiv unter Druck geraten. Laut UNESCO <\/a>sind aktuell mehr als 272 Millionen Kinder und Jugendliche aufgrund dieser Krisen vom Zugang zu qualitativ guter Bildung ausgeschlossen.<\/p>\n \u201eHeute sind laut UNESCO rund 272 Millionen Kinder und Jugendliche ohne Zugang zu Bildung. Diese bereits unvorstellbar grosse Zahl ist in nur zwei Jahren um 50 Millionen gestiegen, und die Umsetzung der weltweiten Sparmassnahmen droht, sie noch einmal drastisch zu erh\u00f6hen.\u201c<\/b><\/p>\n<\/blockquote>\n Eine besondere Dringlichkeit erh\u00e4lt das Thema durch die weltweiten K\u00fcrzungen der Bildungsfinanzierung: Die Bildung selbst ger\u00e4t durch diese Sparmassnahmen zunehmend in eine schwere Krise. Und die Schweiz ist mitverantwortlich!<\/p>\n Trotz eines klaren Parlamentsauftrags vom Dezember 2024 (Gesch\u00e4ft 24.049), Bildung in der 2025-2028 Strategie der Internationalen Zusammenarbeit als Priorit\u00e4t zu setzen, entschied der Bundesrat im Januar 2025, die Mittel f\u00fcr die Grundbildung zu streichen. Dies unter dem Vorwand, andere L\u00e4nder w\u00fcrden dann schon in die Bresche springen. Vor wenigen Tagen informierte die UNESCO<\/a>, wie illusorisch das war: Die Projektion zeigt, dass bis 2027 die weltweite Finanzierung f\u00fcr die Bildung um einen Viertel sinken wird \u2013 doppelt so stark wie noch vor Kurzem bef\u00fcrchtet.<\/p>\n \u201eMit dem Stopp der Finanzierung f\u00fcr die Grundbildung nimmt der Bundesrat in Kauf, dass \u00fcber 1,6 Millionen Kinder<\/a> im Globalen S\u00fcden ihre Grundschulbildung verlieren \u2013 Kinder, die dank Schweizer Beitr\u00e4gen in den letzten vier Jahren zur Schule gehen konnten. Mit diesem Schritt entzieht die Schweiz diesen L\u00e4ndern langfristig die Grundlage f\u00fcr soziale Stabilit\u00e4t und wirtschaftliche Entwicklung.\u201c<\/strong><\/p>\n<\/blockquote>\n Das RECI Education Forum war nicht nur ein fachlicher Austausch, sondern auch ein dringlicher Appell an die Schweizer Regierung, Bildung und insbesondere Grundbildung nicht als Sparpotenzial zu sehen, sondern als entscheidenden Schl\u00fcssel f\u00fcr die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs).<\/p>\n Parallel dazu l\u00e4uft seit mehreren Wochen eine Petition<\/a>, die sich gegen diese K\u00fcrzungen richtet.<\/p>\n \u201eWenn Sie damit einverstanden sind, dass alle Kinder die M\u00f6glichkeit haben sollten, zur Schule zu gehen, unterschreiben Sie den Appell: der Bundesrat ist aufgefordert, seinen Entscheid bei der Grundbildung zu sparen, r\u00fcckg\u00e4ngig zu machen.\u201c<\/span><\/strong><\/p>\n<\/blockquote>\n Diese Woche findet zudem in Sevilla die 4. Internationale Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung (FFD4)<\/a> statt, an der internationale Entscheidungstr\u00e4ger:innen \u00fcber die langfristige Finanzierung f\u00fcr Entwicklung und Bildung beraten. F\u00fcr die Schweiz bietet die Konferenz eine wichtige Gelegenheit, sich klar gegen die K\u00fcrzungen zu positionieren und ihre internationale Verantwortung und humanit\u00e4re Tradition zu bekr\u00e4ftigen.<\/p>\n Als Mitglied der Global Campaign for Education (GCE) bringt das RECI die Perspektive der Schweizer Zivilbev\u00f6lkerung ein und pl\u00e4diert daf\u00fcr, dass die offizielle Schweiz sich f\u00fcr eine signifikante St\u00e4rkung der Bildung als Basis f\u00fcr menschliche, soziale und wirtschaftliche Entwicklung weltweit einsetzt.<\/p>\n \u201e<\/span>Die Schweiz muss mit gutem Beispiel vorangehen. Die FFD4 in Sevilla bietet eine Chance, klare Zeichen zu setzen. Wir fordern die Delegation auf, die humanit\u00e4re Tradition unseres Landes aufrechtzuerhalten und sich f\u00fcr eine St\u00e4rkung der Bildung einzusetzen.\u201c<\/span><\/strong><\/p>\n<\/blockquote>\n Bildung ist kein Luxus, sondern die Grundlage f\u00fcr Frieden, Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung.<\/strong> Das RECI fordert Medien und \u00d6ffentlichkeit auf, sich an dieser wichtigen Debatte zu beteiligen und politischen Druck f\u00fcr eine nachhaltige Entwicklungsfinanzierung aufzubauen, welche die Bildung als Schl\u00fcssel f\u00fcr die nachhaltige Entwicklung anerkennt und angemessen finanziert.<\/p> Weitere Materialien:<\/em><\/p>\t\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\tRECI Education Forum: Schweizer Mittelk\u00fcrzungen gef\u00e4hrden die Bildung von 1,6 Millionen Kindern weltweit<\/h2>\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t
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