{"id":16512,"date":"2025-03-03T16:17:46","date_gmt":"2025-03-03T16:17:46","guid":{"rendered":"https:\/\/reci-education.ch\/gemeinsame-erklaerung-an-den-bundesrat-appell-den-rueckzug-aus-der-grundbildung-in-der-internationalen-zusammenarbeit-zu-ueberdenken\/"},"modified":"2025-03-17T17:23:36","modified_gmt":"2025-03-17T17:23:36","slug":"gemeinsame-erklaerung-an-den-bundesrat-appell-den-rueckzug-aus-der-grundbildung-in-der-internationalen-zusammenarbeit-zu-ueberdenken","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/reci-education.ch\/de\/gemeinsame-erklaerung-an-den-bundesrat-appell-den-rueckzug-aus-der-grundbildung-in-der-internationalen-zusammenarbeit-zu-ueberdenken\/","title":{"rendered":"Gemeinsame Erkl\u00e4rung an den Bundesrat: Appell, den R\u00fcckzug aus der Grundbildung in der
internationalen Zusammenarbeit zu \u00fcberdenken"},"content":{"rendered":"\t\t
Im Zuge der K\u00fcrzungen im Budget der internationalen Zusammenarbeit hat der Bundesrat am 29. Januar 2025 den R\u00fcckzug aus der Grundbildung, einschliesslich bildungsbezogener Partnerschaften, angek\u00fcndigt, w\u00e4hrend das Engagement in der Berufsbildung und in der Bildung in Notsituationen beibehalten wird. Als weltweit t\u00e4tige Institutionen, die sich f\u00fcr Bildung einsetzen, bedauern wir diesen Entscheid zutiefst. <\/strong><\/p>\n Dieser Entscheid steht nicht im Einklang mit der Forderung des Schweizer Parlaments der Wintersession 2024, Bildung in der Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2025-2028 mit angemessenen Ressourcen zu priorisieren.<\/p>\n Die Schweiz verf\u00fcgt \u00fcber langj\u00e4hrige Erfahrung und angesehene Expertise in der weltweiten F\u00f6rderung der Grundbildung, die bis auf ihre ersten Entwicklungsprojekte zur\u00fcckgeht. Der Mehrwert des Schweizer Volksschulsystems f\u00fcr die internationale Zusammenarbeit umfasst gem\u00e4ss einer Studie der Direktion f\u00fcr Angesichts begrenzter Ressourcen ist es nun umso wichtiger, den Fokus auf jene Massnahmen zu legen, die den gr\u00f6ssten Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung, Stabilit\u00e4t, Wohlstand und Frieden leisten. Grundbildung ist dabei ein entscheidender Faktor: Laut Erkenntnissen der Bildungs\u00f6konomie hat Bildung in den letzten vier Jahrzehnten zu 50 % des globalen Wirtschaftswachstums, zu 70 % des Einkommenszuwachses f\u00fcr das \u00e4rmste F\u00fcnftel der Weltbev\u00f6lkerung und zu 40 % der Verringerung extremer Armut beigetragen (Gethin, 2024).<\/p>\n Ein fragmentierter Ansatz, der sich ausschliesslich auf Bildung in Notsituationen und Berufsbildung konzentriert, kann kontraproduktiv sein und wertvolle Synergien f\u00fcr wirkungsvolle und nachhaltige Bildungsreformen einschr\u00e4nken. Die Schweiz war stets eine starke Verfechterin des Nexus-Ansatzes, der Bildung als Kontinuum betrachtet \u2013 von konfliktbetroffenen L\u00e4ndern bis hin zu stabilen Gesellschaften. Die aktuellen globalen Entwicklungen verdeutlichen, wie fragil Stabilit\u00e4t sein kann, denn Katastrophen und Konflikte k\u00f6nnen jederzeit auftreten und hart erarbeitete Bildungserfolge r\u00fcckg\u00e4ngig machen.<\/p>\n
Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)<\/a>: die dezentrale Bildungsorganisation (Gemeindeverantwortung und lokal angepasste L\u00f6sungen); hohe Qualit\u00e4t und integrative Funktion; Mehrsprachigkeit; Durchl\u00e4ssigkeit und kompetenz-basiertes Lernen als Vorbereitung f\u00fcrs Leben. Schweizer Investitionen in die Grundbildung haben eine nachgewiesene Wirkung: rund 1,6 Millionen Kinder weltweit haben allein von 2021-2024 Zugang zur Grundbildung erhalten \u2013 ein Erfolg, der als zentrales Ergebnis der vorherigen IZA Strategie<\/a> hervorgehoben wurde.<\/p>\n